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Borreliose

Begriff Definition
Borreliose

Borreliose wird auch als Lymekrankheit bezeichnet. Lyme ist ein Ort in den USA, in dem die Krankheit zum ersten Mal entdeckt wurde. Übertragen wird die Lymekrankheit durch Zecken. Die erkrankten Personen sind nicht ansteckend, da eine Übertragung von Mensch zu Mensch nicht möglich ist.

Ist in den früheren Jahren die Diagnose zu selten gestellt worden, so wird sie im Moment zu häufig diagnostiziert.

Man kann durch selbst umfangreiche Laboruntersuchungen nur sehr schlecht zwischen einer abgeheilten Erkrankung und einer noch aktiven Form unterscheiden.

Die Ergebnisse der Laboruntersuchungen entsprechen daher auch meistens einem so genannten Jein-Befund:

Die Entscheidung, ob eine Therapie notwendig ist oder nicht, kann praktisch nie durch Laboruntersuchungen getroffen werden. Manchmal ist jedoch auch ein probeweiser Behandlungsversuch mit Antibiotika notwendig.

Eine durchgemachte Borreliose verleiht keine Immunität, das heißt wiederholte Ansteckungen sind möglich.

Muskel- oder Gelenkschmerzen sind typisch, wobei insbesondere die großen Gelenke befallen sind. Möglich ist auch eine Beteiligung des Herzens. In etwa 10 % kann auch das zentrale Nervensystem befallen werden (sogenannte Neuroborreliose).

Über die optimale Therapie der Borreliose streiten sich nach wie vor die Experten. Mögliche Antibiotika sind Cephalosporine oder Tetrazykline. Manchmal wird eine Kombination von intravenöser und oraler Antibiotikatherapie gewählt.

Aber selbst nach einer probeweise durchgeführten Antibiotikatherapie ist die Frage, ob es sich tatsächlich um eine Borreliose gehandelt hat, nicht immer sicher zu beurteilen, da es unter der Therapie oft auch zu Placeboeffekten kommt. Es ist zu hoffen, dass in naher Zukunft Laboruntersuchungen oder andere Diagnostika entwickelt werden, die zu einer Verbesserung der Diagnostik und Therapie führen.