on Montag, 10 September 2018.
Im Alter sind vor allem Frauen von einer Osteoporose betroffen, dabei können Entstehen und Auswirkungen durch gesunden Lebensstil und frühzeitiger Diagnose verringert werden.
Ab dem 65sten Lebensjahr, nach der Menopause, dreht sich bei Frauen das Verhältnis von Knochenauf- und abbau um und der Aufbau kommt dem Abbau nicht mehr hinterher. Eine Osteoporose (Knochenschwund), die schlimmstenfalls zu starken gesundheitlichen Einschränkungen führt, ist die Folge. Doch nicht nur Frauen sind davon betroffen, auch Männer leiden meist ab dem 70sten Lebensjahr an der geringer werdenden Knochendichte. Die Anfälligkeit für Stürze und schwere Brüche, beispielsweise des Oberschenkelhalsknochens steigt. Wegen des verlangsamten Knochenaufbauprozesses können diese nur schwer heilen und lange Zeiten der Immobilität bis hin zur Bettlägerigkeit entstehen.
Selbst wenn keine Brüche entstehen, verursachen die dünnen und instabilen Knochen, besonders, wenn die Wirbel betroffen sind, Haltungsschäden, die in im Alter zu einer starken Verkrümmung des Rückens führen können. Um dies zu verhindern, empfiehlt es sich für Frauen ab dem 65sten und Männer am dem 70sten Lebensjahr eine Knochendichtemessung durchführen zu lassen. Liegt eine Osteoporose-Diagnose vor, kann in einer engmaschigen ärztlichen Kontrolle mit Medikamenten der Verlauf positiv beeinflusst werden. Auch gezielte Präventionsmaßnahmen schützen vor dem schmerzhaften Knochenschwund.
Besonders ausreichend Bewegung ist lebenslang, aber vor allem ab den mittleren Jahren zu empfehlen. Ausreichende körperliche Aktivität hält den Knochenaufbau auch im Alter in Schwung. Kombiniert mit einem muskelaufbauenden Training und Ausdauertraining, das mit Kraft verbunden ist, werden zudem knochenaufbauende Zellen angeregt. Eine ausreichende Vitamin-D-Bildung, das durch die Aufnahme von Tageslicht über die Haut produziert wird, schützt zusätzlich vor starkem Knochenabbau. Eine ausgewogene Ernährung liefert dabei das für die Knochen nötige Kalzium, welches in Milchprodukten und grünem Blattgemüse steckt. Dabei sollten Frauen darauf achten, dass die tägliche Kalziummenge ab dem 51sten Lebensjahr von 1.000 mg auf 1.200 mg erhöht wird. Für Männer gilt dies ab dem 70sten Lebensjahr. Reicht die normale Ernährung dafür nicht aus, kann nach Rücksprache mit ihrem Arzt auch über eine Nahrungsergänzung nachgedacht werden.
Ist nicht der Lebensstil Ursache für eine Osteoporose, sondern hormonelle oder zellhemmende Therapien, wie im Rahmen einer Krebserkrankung, chronische Entzündungen, diverse Medikamente oder Magersucht und dauerhaftes Untergewicht ist ein medizinischer Check-up dringend erforderlich. Hier, aber auch bei einem voraussehbaren negativ verlaufenden Prozess, bedingt durch das Alter, gibt es in enger Absprache mit dem behandelnden Arzt, Behandlungsmöglichkeiten durch Medikamente.