on Montag, 20 August 2018.
Ohne funktionierenden Blutfluss kein erigierter Penis, so einfach ist manchmal die Formel für ein erfülltes Sexualleben. Daher sollte bei Potenzschwäche präventiv gegen Herzkrankheit behandelt werden.
Potenzprobleme können viele Ursachen haben. Eine davon sind Herzkreislaufstörungen. Denn schwächelt das Herz, funktioniert der Blutfluss nicht und der Schwellkörper des Penis bleibt schlaff. Was so offensichtlich logisch daher kommt, ist ein Problem vieler Männer. In einer mit rund 2.000 Männer breit angelegten Studie der John Hopkins Universität, Baltimore, sind Mediziner nun dem direkten Zusammenhang zwischen Herzschwäche, Arteriosklerose und Potenzproblemen nachgegangen. Ihr Ergebnis: Männer mit Potenzschwächen haben ein zweieinhalbfach höheres Risiko an einer Herzschwäche zu erkranken, als Männer ohne Potenzprobleme. Das Auffällige dabei, die Potenzprobleme treten meist früher auf als die ersten Anzeichen der Herzkrankheit.
Obwohl eine unzureichende Potenz für die meisten Männer ein sehr großer Verlust an Lebensqualität darstellt, war das Ziel der Mediziner, einen Indikator ausfindig zu machen, eine mögliche Herzerkrankung frühzeitig festzustellen, damit präventive Maßnahmen zur Vermeidung oder Therapie eine gefährliche Herzerkrankung durchgeführt werden können. Eine Aufgabe, die ihnen gelungen ist. Denn die Studienergebnisse gaben den Vermutungen der Mediziner Recht. Sie zeigten, dass Männer, die über Potenzprobleme klagen, in den folgenden Jahren rund doppelt so häufig einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erleiden wie Altersgenossen ohne Erektionsprobleme. Untermauert wird das Resultat aus den im Mittel 3,8 Jahre dauernden Beobachtungen. Selbst wenn jene Teilnehmer ausgenommen werden, die aufgrund einer familiären Vorgeschichte oder einer Vorerkrankung als Risikopatient für eine Herzkreislauferkrankung eingestuft sind, bleibt unter den Nichtvorbelasteten Studienteilnehmern immer noch ein fast doppelt so hohes Restrisiko für eine Herzerkrankung gegenüber potenten Studienteilnehmern.
Abschließendes Urteil der Mediziner ist es daher, dass alle Männer mit einer Potenzschwäche engmaschig gegen kardiovaskuläre Risiken wie erhöhte Blutdruck- und Cholesterinwerte behandelt werden. Ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung, Vermeidung von Stress sowie bei Bedarf eine medikamentöse Therapie sollen zur Risikominimierung beitragen. So wird die hohe Wahrscheinlichkeit einer schwerwiegenden Erkrankung des Herzkreissystems durch diese präventiven Maßnahmen minimiert. Auskunft und Sicherheit gibt Ihnen dabei ein Gespräch in unserer Blutdrucksprechstunde oder der regelmäßige Herz- und Gefäß-Check. Sind Herz und Kreislauf in Takt, reduzieren Sie nicht nur die Wahrscheinlichkeit einer schwerwiegenden koronaren Herzkrankheit, sondern verbessern auch die Chancen einer funktionierenden Sexualität.