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Kaliummangel: Herz in Gefahr

on Dienstag, 25 September 2018.

Kaliummangel: Herz in Gefahr
Kalium ist wichtig zur Regulierung des Flüssigkeitshaushaltes. Kommt es zum einem dauerhaften Kaliummangel sind Herzrhythmusstörungen und Krämpfen gefährliche Folgen.

Unsere allgemeinen Ernährungsgewohnheiten führen dazu, dass wir zu wenig Kalium aufnehmen. Statt des lebensnotwendigen Mineralstoffes Kalium, der vor allem in Vollkornprodukten, Gemüse und Nüssen zu finden ist, hat sich das Verhältnis zu kochsalzhaltigen Produkten nahezu umgedreht. Kommen zu dieser latenten Unterversorgung über die tägliche Nahrung eine Schildrüsenunterfunktion, eine Magen-Darm-Erkrankung, Fistel im Darm, Bulimie oder Magersucht, sinkt der Kaliumgehalt im Blut (Hypokaliämie) auf ein gefährliches Maß. Die Folgen sind Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, aber auch Verstopfung, Muskelkrämpfe, Lähmungserscheinungen und Kreislaufprobleme bis hin zu Bluthochdruck und folgeschweren Herzrhythmuserkrankungen.

Mit einem gesunden Lebensstil Kaliummangel vorbeugen

Dabei kann einem Kaliummangel mit einem gesunden Lebensstil vorgebeugt werden. Ausreichend Flüssigkeit und der Verzicht auf Alkohol sind die ersten Schritte zur Stabilisierung des Kaliumhaushaltes. Darüber hinaus sollte auf eine stark kaliumhaltige Ernährung geachtet werden. Dazu gehören Vollkornprodukte, Trockenobst, Avocados, Bananen, Kartoffeln, am besten mit Schale, Nüsse, Feldsalat und Brokkoli. Wer regional und saisonal eingekauft, hat zudem den Vorteil viele Monate des Jahres auf Freilandprodukte zurück greifen zu können. Diese verfügen nachweislich über einen höheren Kaliumgehalt als Treibhausgemüse. Auch die Weiterverwendung des Kochwassers beispielsweise für Soßen fördert eine Mehr an Kalium im täglichen Essen. Doch nicht immer reicht das über die Nahrung eingenommenen Kalium.

80 Prozent der Deutschen erreichen nicht die empfohlene tägliche Kaliummenge

Entgegen der Angabe der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DEG), die 2 Gramm Kalium pro Tag für ausreichend festschreibt, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO seit dem Jahr 2013 3,5 Gramm pro Tag. Studien in den USA aus dem Jahr 2017 haben nun 4,7 Gramm pro Tag als gesundheitsfördernd und notwendig ermittelt. Einen Wert, den 80 Prozent der Deutschen nicht erreichen. Die ersten Vermutungen der US-Mediziner lassen jedoch annehmen, dass durch den erhöhten Kaliumgehalt der Blutdruck und somit der Blutfluss verbessert wird. Dadurch wären die Arterien geschützt und einer Arteriosklerose wird aktiv vorgebeugt. Befürchtungen, dass ein Zuviel an Kalium dem Organismus schadet, müsse ein gesunder Mensch nicht haben, da der Körper das überflüssige Kalium wieder ausscheidet.

Kaliumreiche Ernährung schützt Blutgefäße

Daher empfiehlt es sich auf jeden Fall, den Kaliumgehalt überprüfen zu lassen, um gegebenenfalls bei einem Mangel mit einer Ernährungsumstellung und speziellen Kaliumpräparaten den Kaliumhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Patienten mit Kaliummangel wird ein regelmäßig durchgeführte Herz–Gefäß–Check empfohlen. Diese sollten nur auf ärztliche Anweisung eingenommen werden. Stimmt der Kaliumhaushalt, werden nicht nur Blutgefäße und Herz geschützt, sondern auch Diabetes, Osteoporose, Verstopfungen und unschöne Nebenwirkungen von Medikamenten werden besser.