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Verengung der Halsschlagader (Arteria carotis): Schlaganfallgefahr

on Sonntag, 01 Januar 2012.

Verengung der Halsschlagader (Arteria carotis): Schlaganfallgefahr

Bei einer Arteriosklerose kann das Risiko eines Schlaganfalls deutlich steigen, wenn die Halsschlagader verengt ist. Arteriosklerose entsteht durch Ablagerungen (Plaques), die die Arterien verengen.

Bei einer Arteriosklerose (vorzeitige Verkalkung) kann das Risiko eines Schlaganfalles (Apoplex) deutlich steigen, wenn die Halsschlagader verengt ist. Eine solche Arteriosklerose entsteht durch Ablagerungen (Plaques), die zu einer Verengung der Arterien führen.

Mehr als die Hälfte der Schlaganfälle geht dabei auf eine solche Verengung der Halsschlagader (Carotisstenose) zurück. Meist entsteht eine Carotisstenose schleichend, so dass sie häufig nur zufällig entdeckt wird. Erstes Zeichen ist oft eine sog. transitorische ischämische Attacke (TIA). Hier handelt es sich um kurzfristige Ausfallerscheinungen, wie halbseitige Schwäche, Taubheit, Lähmung, Sprachstörungen sowie Sehstörungen oder Taubheitsgefühle.

 

  • Risikofaktoren für eine Carotisstenose sind: 
  • Rauchen
  • Hohe Cholesterin- oder Triglyceridwerte
  • Bluthochdruck
  • Diabetes mellitus
  • Familiäre Häufung von Arteriosklerose
  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel

Eine Ultraschalluntersuchung bringt Klarheit

Dr. Reinhold Lunow, ärztlicher Leiter der Praxisklinik für Diagnostik und Präventivmedizin in Bornheim nahe Köln, Bonn und Düsseldorf empfiehlt Patienten deshalb vorsorglich eine Ultraschalluntersuchung der Halsgefäße mit einer Farbdopplersonographie je nach Risiko alle ein bis zwei Jahre durchführen zu lassen. Patienten, die über 50 Jahre alt sind, sollten eine solche Untersuchung auf jeden Fall einmal pro Jahr vornehmen lassen. Mit der Ultraschalluntersuchung der Halsschlagader können die Ablagerungen millimetergenau dargestellt werden und die Durchflussgeschwindigkeit gemessen werden.

Die Behandlung einer Carotisstenose hängt vom Grad der Verengung sowie den Symptomen ab. Bei einer leichten bis mäßigen Verengung der Halsschlagader können Veränderung des Lebensstils oder Medikamente ausreichen, um einen Schlaganfall zu verhindern. Dies ist der Fall, wenn weniger als 60% des Durchmessers der Halsschlagader betroffen sind und wenn keine Symptome, wie kurzfristig auftretende Lähmungen, Taubheit, Sprachstörungen oder Sehstörungen aufgetreten sind.

Wichtigste therapeutische Maßnahme ist eine Normalisierung des Blutdrucks sowie eine Senkung des Cholesterins und anderer Blutfette. Ein Diabetes sollte gut eingestellt werden. Um Blutgerinnsel zu verhindern, können Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin) oder andere blutverdünnende Medikamente verordnet werden.

Bei schwerwiegenden Verengungen der Halsschlagader kann unter Umständen auch eine Operation oder der Einsatz eines Stents erforderlich sein.