on Montag, 22 Februar 2021.
Bei einer Schuppenflechte handelt es sich um eine Störung des Immunsystems. Sie verursacht unangenehme Beschwerden, wie gerötete, wunde, schuppige, trockene Hautstellen und vor allem Juckreiz. Psoriasis ist aber nicht nur eine Erkrankung der Haut.
Die Beschwerden treten in unterschiedlich wiederkehrenden Schüben auf. Solche mit nur geringen Beschwerden wechseln sich mit wochenlangen Phasen ab. Gelenkentzündungen (Psoriasis-Arthritis), begleitet von geschwollen Gelenken und unterschiedlichen Schmerzen, können als weitere Symptome der Schuppenflechte auftreten. Weitere gesundheitliche Probleme, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und das metabolischen Syndrom können in Verbindung mit einer Schuppenflechte entstehen.
Die Behandlung der Schuppenflechte (Psoriasis) richtet sich zunächst gegen die Entzündung und soll das Hautbild verbessern. Arzneimittel und UV-Lichttherapie, je nach Form und Schwere der Erkrankung sowie der betroffenen Hautbereiche, werden als milde Therapiemaßnahmen festgelegt. Stärkere Medikamente kommen erst danach und nur bei Bedarf zum Einsatz.
Topische (äußerliche) Behandlung
Cremes und Salben eignen sich für leichte bis mittelschwere Verlaufsformen. Sie werden üblicherweise als Erstes gegen Psoriasis-Symptome eingesetzt. Bei starken Symptomen werden diese "topischen" Mittel oft mit anderen Behandlungen kombiniert.
Phototherapie (Lichttherapie)
Die Hautzellenveränderungen können mit natürlichem oder künstlichem UV-Licht verlangsamt werden, die Schuppenbildung und die Entzündungsprozesse lassen sich dadurch eindämmen. Eine Lichttherapie kann gut mit anderen Behandlungen kombiniert werden - tägliche Sonnenbäder ist die einfachste Lichttherapie.
Darüber hinaus gibt es verschiedene Verfahren mit künstlichem UV-Licht, die der behandelnde Arzt verschreiben kann, wie:
Diese Therapien bewirken Nebenwirkungen, von geröteter und trockener Haut bis hin zu Sonnenbrandreaktionen und langfristigen UV-Schäden. Auch können sie zu Hautkrebs führen.
Systemische (innerliche) Behandlung
Sollten sich die Symptome durch äußerliche Behandlung nicht bessern, sowie bei schweren Formen der Schuppenflechte, können Arzneimittel in Form von Tabletten oder Spritzen verabreicht werden. Dazu zählen:
Hautpflege ist eine wichtige Grundlage, will man eine Schuppenflechte in den Griff bekommen. Ein tägliches Bad und danach eine Feuchtigkeitspflege sind probate Pflegemaßnahmen. Und immer wieder Sonnenlicht in wohldosierten Maßen, können die Symptome lindern.
In der Tabelle sind wichtige Arzneimittel zur äußerlichen (topischen) Anwendungen aufgelistet:
Äußerliche Behandlung | Geeignet für |
Kortisonsalben oder -cremes mit: Hydrocortison, Triamcinolon, Fluocinonid (Topsym), Betamethason, Clobetasol | mit niedriger Dosierung für empfindliche Hautbereiche wie Gesicht und Hautfalten; chronischen Plaques können mit höher dosierten Präparaten behandelt werden |
Vitamin-D-Abkömmlinge: Calcipotriol (Diavoncex), Calcitriol (Silkis) | Leichte bis mittelschwere Psoriasis, oft in Kombination mit anderen Behandlungen |
Dithranol / Cignolin (Psoradexan) | Anhaltende Psoriasis der Kopfhaut |
Topische Retinoide: Tazaroten (Zorac) | Leichte bis mittelschwere Psoriasis |
Calcineurin-Hemmer: Tacrolimus (Protopic), Pimecrolimus (Elidel) | Bereiche mit empfindlicher Haut, die durch andere Wirkstoffe gereizt werden könnten, z. B. an den Augen |
Shampoos mit Salicylsäure, Lösungen zur Anwendung auf der Kopfhaut | Psoriasis der Kopfhaut |