on Montag, 09 September 2019.
Wärmende Sonnenstrahlen sorgen für gute Stimmung und geben dem Körper zusätzlich das so notwendige Vitamin-D.
Wärmende Sonnenstrahlen sorgen für gute Stimmung und geben dem Körper zusätzlich das so notwendige Vitamin-D. Ohne Sonne geht das nicht, aber die Sonne kann dem Menschen auch gefährlich werden. Zu lange in der Sonne sein oder zu intensive Sonnenbestrahlung zulassen, erhöht die Gefahr von Schäden durch UV-Strahlen – die Haut kann ihre natürliche Schutzfunktion nicht mehr richtig ausüben. Es kommt zu den typischen Zellveränderungen, die zu Hautkrebs führen können.
Kopfhaut, Gesicht, Lippen und Ohren, aber auch Nacken, Arme, Beine und das Dekolleté sind die Stellen, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, deshalb entwickelt sich dort meist der Hautkrebs. Doch je nach Krebsart muss man auch an Körperstellen mit Hautkrebs rechnen, die das Tageslicht nur selten sehen.
Basalzell-Karzinom (Basaliom)
Eine flache, fleischfarbige bzw. braune, narbenähnliche Veränderung der Haut, oder eine nur perlmuttfarben, leicht glänzende Unebenheit der Haut - so stellt sich meistens das sogenannte "Basaliom", als häufigster Hautkrebs dar. Er ist in der Regel gut behandelbar, kommt meist an lichtexponierten Hautstellen vor und metastasiert nicht in andere Organe. Allerdings wächst das Basaliom , wenn es nicht beseitigt wird, an Ort und Stelle immer weiter und kann so zum Beispiel den Gesichtsknochen zerstören. Zudem neigt das Basaliom zu Rezidiven, so dass regemäßige Nachkontrollen erforderlich sind.
Plattenepithelkarzinom
Der meist an lichtexponierten Hautstellen auftretende Hautkrebs, mit festen, rötlichen Knoten ("Sonnenwarze") oder als flache Haut-Veränderungen, mit schuppiger oder krustiger Oberfläche auftretend, ist das "Spinaliom" - auch "Plattenepithelkarzinom" genannt. Er hat gute Heilungschancen. Diese Krebsart kann aber auch sehr aggressiv wachsen.
Melanom
Der schwarze Hautkrebs ist viel gefährlicher als die beiden anderen, weißen Hautkrebsarten, kommt aber seltener vor. Melanome findet man vornehmlich an lichtexponierten Stellen, aber auch sonst überall am Körper. Sie treten zusammen mit auffälligen, wachsenden oder blutenden Leberflecken oder als neue meist dunkelfarbige Hautveränderung auf. Melanome entwickeln sich in den melaninproduzierenden Zellen der Haut. Das Pigment Melanin ist u.a. für den Hautton zuständig.
Die „ABCDE-Regel“ hilft schwarzen Hautkrebs zu erkennen
A - Asymmetrie
Der Fleck ist nicht symmetrisch, rund oder oval.
B - Begrenzung
Der Fleck ist nicht scharf begrenzt, sondern ausgefranst.
C - Colour (Farbe)
Auffällig sind verschiedene Farbanteile in einem Fleck,
die von schwarz/braun bis zu weiß, rot oder sogar blau reichen können.
D - Durchmesser
Leberflecken, die größer als 5 mm sind oder eine Halbkugelform haben.
E - Entwicklung
Jede Veränderung eines Leberflecks oder einer neuen Hautläsion ist verdächtig
(Größe, Form, Farbe, Erhabenheit oder wenn die Stelle juckt, blutet oder leicht verletzbar ist).
Die hellen Hauttypen haben deutlich das höchste Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.
Aber auch für Menschen mit einem dunkleren Teint, die nicht zu Sonnenbrand neigen, besteht die Gefahr und sollten sich schützen.
Hier einige Risikofaktoren:
Von allen Hautkrebsexperten wird weltweit geraten, die eigene Haut regelmäßig selbst zu untersuchen – ganz besonders wenn einer oder mehrere der oben genannten Faktoren vorliegen:
Grundlage für die Wahl einer Hautkrebs-Therapie ist, wo der Hautkrebs entstanden und wie weit er fortgeschritten ist. Eine entscheidende Rolle spielt auch die Art des Hautkrebses. Kleinste Stellen mit oberflächlichem Hautkrebs können nach der Entfernung möglicherweise auch ohne zusätzliche Therapie auskommen.
Wenn jedoch weitere Maßnahmen erforderlich werden, stehen vielfältige Maßnahmen zur Verfügung - Flüssiger Stickstoff bei der Kryotherapie, Elektrochirurgie, Laseroperation, die Photodynamische Therapie bei weißem Hautkrebs, immunmodulierende Therapien und die Operation mit modernen Techniken - um möglichst viel gesunde Haut zu erhalten.
Die Bestrahlung eines Tumors kommt infrage, wenn Operationen den Krebs nicht mehr vollständig entfernen können oder wenn Patienten nicht mehr operiert werden können. Ist der Hautkrebs bereits metastasiert, steht eine Chemotherapie zur Diskussion. In Einzelfällen kann auch immunmodulierende Behandlung - die sogenannte "Target-Therapie" – durchgeführt werden.
Wer ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs mitbringt, kann selbst dieses Risiko senken, indem er vor allem die Haut vor zu viel UV- Licht schützt.
Mittagssonne vermeiden
Aktivitäten im Freien sollten nicht auf die Mittagszeit gelegt werden. Im Sommer sollte man sich zwischen 13 und 15 Uhr in geschützten Räumen oder im Schatten aufhalten.
Immer Sonnencreme benutzen Sonnencremes, Öle oder Sprays können nicht alle UV-Strahlung herausfiltern, dennoch gehören sie immer zum Hautschutz-Programm. Lippen, Ohren, Nacken und Handrücken sollten auch geschützt werden. Nach jedem Schwimmen und auch nach starkem Schwitzen sollte der Sonnenschutz erneuert werden.
Die Haut bedecken Ein Hut und möglichst lichtdichte Kleidung, und Arme und Beine vor UV-Licht schützen. Den Augen zuliebe sollte man eine Sonnenbrille tragen, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlen blockiert.
Sonnen im Solarium vermeiden Zusätzliches UV-Licht belastet die Haut unnötig und kann das Risiko für Hautkrebs erhöhen.
Die richtigen Medikamente auswählen Manche rezeptfreien und verschreibungspflichtigen Medikamente erhöhen die Lichtempfindlichkeit - Arzt oder Apotheker wissen Rat.
Hautkrebs-Screening nutzen In Deutschland haben seit 2008 gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf eine kostenlose Früherkennung von Hautkrebs. ln der Zwischenzeit sollte man sich regelmäßig wie oben beschrieben selbst untersuchen. Bei einem kompletten Gesundheitscheck sollte auch eine Untersuchung auf Hautkrebs durchgeführt werden.