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Wärme und Kälte im Wechsel

on Mittwoch, 04 September 2019.

Wärme und Kälte im Wechsel

Wärme und Kälte als Therapie

Wärmflasche und Coolpacks können Schmerzen lindern oder akute Verletzungsfolgen behandeln. Wann hilft Wärme und wann wirkt Kälte besser?

Wärme hat einen heilenden Effekt

Wärme bewirkt, dass der schmerzende Bereich sofort besser durchblutet wird. Dadurch entspannen sich verhärtete oder verkrampfte Muskeln. Auch bei einer Arthritis kann das als angenehm empfunden werden - wenn keine zusätzliche Entzündung vorliegt.

Um Schmerzen zu lindern, benutzt man bei einer Wärme-Therapie Heizkissen, warme Kompressen, Kirschkernkissen und das warme Wasser in der Dusche oder der Badewanne als so genannte Wärme-Träger.

Die Wärme sollte am besten zwei bis drei Mal am Tag jeweils bis zu 15 Minuten auf der betroffenen Körperstelle einwirken. Vorsicht: die Temperatur sollte nur so heiß sein, dass es nicht zu Verbrennungen der Haut kommt.

Auch der Einsatz eines Heizkissens kann sehr wirksam sein, aber – die Sicherheitsregeln müssen dabei unbedingt berücksichtigt werden. Einschlafen während seiner Benutzung sollte man dringend verhindern, auch wenn mittlerweile Modelle erhältlich, die sich nach einer bestimmten Zeit von selbst ausschalten. Und man sollte sich nicht auf ein Heizkissen legen, sondern das Heizkissen sollte möglichst auf der schmerzhaften Körperstelle liegen

Wärme erhöht die Durchblutung, daher kann bei akuten Verletzungen - wie bei einer Verstauchung oder Prellung - die Schwellung des Gewebes noch verstärkt werden.

Kälte hilft bei Entzündungen

Auf bestimmte Verletzungen - wie Verstauchungen, Prellungen oder Zerrungen - zeigt der Körper die unterschiedlichsten Reaktionen. Diese lassen sich sehr gut mit Kälte abmildern. Feuchtkalte Kompresse, ein Coolpack aus dem Eisfach, im Notfall auch das Tiefgefrorene aus der Kühltruhe sind bestens als Kälte-Therapie für eine optimale Erstversorgung von Entzündungen geeignet.

Bei Kälte ziehen sich die Blutgefäße sofort zusammen und das Anschwellen des verletzten Bereiches wird dadurch wirkungsvoll reduziert. Man empfindet so hauptsächlich die Wirkung der Kälte, die Wirkung der vorhandenen Schmerzen tritt in den Hintergrund. Deshalb gehört die Anwendung von Kälte nach der zur Erstbehandlung von Verletzungen immer mit dazu.

Nach einer Verletzung sollten in den folgenden 48 Stunden Kälteanwendungen zwischen vier und acht Mal täglich durchgeführt werden - so lange bis sich die Schwellung bessert. Die Kühlung sollte ungefähr für 15 bis 20 Minuten erfolgen. Beim Einsatz von Coolpacks muss die Zeit möglicherweise etwas verkürzt werden. Denn diese eisige Kälte kann bei zu langer Anwendung das Gewebe schädigen. In jedem Fall sollte deshalb ein Coolpack oder Tiefgekühltes immer in ein Tuch eingewickelt werden, bevor es auf die Verletzung gelegt wird.
Die PECH-Regel ist ein guter Hinweis für den Umgang mit Verletzungen

P-E-C-H steht dabei für:

Pause -
Geben Sie sich eine Auszeit und stellen Sie den verletzten Bereich lange genug ruhig.

Eis -
So schnell wie möglich Kühlen

Compression -
Verletzung bandagieren und so das Anschwellen verhindern

Hochlagerung -
Den verletzten Bereich ruhigstellen und auf Herz-Höhe hochlagern, um so einer Schwellung vorzubeugen.

Wärme und Kälte im Wechsel

Bei Rückenschmerzen oder anderen bestimmten Erkrankungen oder Beschwerden kann es sehr hilfreich sein, Kälte und Wärme zu kombinieren.

Zunächst wird mit der Kältetherapie begonnen und diese dann mehrmals täglich angewandt, damit die begleitende Entzündung schneller abklingt. Nach zwei bis drei Tagen werden die kalten Auflagen dann durch eine Wärmetherapie ersetzt.

Der Wechsel zwischen Warm und Kalt hilft auch, wenn man unter Kopfschmerzen leidet. Erst wird mit einer warmen Auflage begonnen, die in den Nacken oder an den Hinterkopf gelegt wird. Nach einigen Minuten wird die Therapie mit einer kalten Kompresse fortgesetzt, die für etwa eine Minute auf Stirn und Schläfen aufgelegt wird. Diese Anwendungen werden, wenn nötig, des Öfteren wiederholt.

Schmerzmittel

Die kombinierte Wärme- / Kältetherapie ist meist erfolgreich und lindert die Beschwerden. Sollte sie aber nicht ausreichen, kann sie mit vom Arzt verordneten, rezeptfreien Schmerzmitteln kombiniert werden. Falls sich die Beschwerden jedoch verschlechtern oder länger als drei bis vier Tage anhalten, sollte erneut ärztlicher Rat eingeholt werden. Auch ist es sinnvoll, regelmäßig einen kompletten Gesundheitscheck durchführen zu lassen, um schon im Vorfeld Schwachstellen des Körpers aufzudecken und zu beseitigen.