on Monday, 07 November 2016.
Pro Jahr erleiden fast 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Auch wenn das Risiko für einen Schlaganfall mit zunehmendem Alter steigt, ist der Hirninfarkt keine „Alterskrankheit“. Laut Angaben der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe sind fast 80% der Betroffenen älter als 60 Jahre, dementsprechend 20% jünger.
Pro Jahr erleiden fast 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Auch wenn das Risiko für einen Schlaganfall mit zunehmendem Alter steigt, ist der Hirninfarkt keine „Alterskrankheit“. Laut Angaben der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe sind fast 80% der Betroffenen älter als 60 Jahre, dementsprechend 20% jünger. „Um die individuelle Gefährdung für einen Schlaganfall rechtzeitig einschätzen zu können, ist ein gründlicher Check-Up beim Facharzt unbedingt empfehlenswert. So können mögliche Durchblutungsstörungen des Gehirns frühzeitig erkannt werden und Risikofaktoren für einen Schlaganfall wie bestimmte Vorerkrankungen und ein zu hoher Blutdruck ausgemacht werden“, betont Dr. Reinhold Lunow, Internist und Ärztlicher Leiter der Praxisklinik Bornheim, nahe Köln und Bonn. Denn Menschen mit Übergewicht, Bluthochdruck (Hypertonie) oder chronischen Krankheiten wie Diabetes sind besonders gefährdet, einen Schlaganfall zu erleiden. Bei diesem Patientenkreis wird die Entstehung von lebensbedrohlichen Gefäßverengungen, die letztendlich zum Hirninfarkt führen können, begünstigt. „Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen kann aber eine Senkung erhöhter Blutdruckwerte das Schlaganfallrisiko innerhalb kurzer Zeit um bis zu 40% reduzieren“, betont Dr. Lunow.
Dies zeigt die große Bedeutung eines regelmäßigen ärztlichen Check-ups und einer frühzeitigen Intervention. Im Rahmen eines Gefäß-Checks überprüft der spezialisierte Internist den Blutdruck, alle relevanten Blutwerte und untersucht per Dopplersonografie die Halsschlagader (sogenannte direktionelle Dopplersonografie) und die Hirngefäße (sogenannte transkranielle Dopplersonografie). „Im Anschluss an den Check-up werden wir Ihr individuelles Schlaganfallrisiko mit Ihnen besprechen und abhängig vom Untersuchungsergebnis Ihren möglicherweise bestehenden Bluthochdruck sowie erhöhte Cholesterinspiegel oder Blutzuckerspiegel medikamentös einstellen“, erklärt Dr. Lunow.
Hohen Cholesterinwerten und Blutzuckerwerten, die die Blutgefäße schädigen, kann zudem durch eine fettarme Ernährung entgegen gesteuert werden. „Empfehlenswert ist ein ausgewogener Speiseplan mit viel Obst und Gemüse sowie magerem Fleisch und Fisch und keinen üppigen Soßen. Süßes sollte nur ab und an und in Maßen genossen werden. Vor allem auch der Verzicht aufs Rauchen und auf übermäßigen Alkoholkonsum beugt einer zunehmenden Verkalkung der Gefäße vor. Bei Auffälligkeiten werden wir Sie in unserer Praxisklinik für Diagnostik und Präventivmedizin ernährungsmedizinisch beraten, eventuell einen Bewegungsplan mit Ihnen aufstellen und bei Bedarf hinsichtlich einer Raucherentwöhnung intensiv unterstützen“, betont der Ärztliche Leiter.
Nehmen Sie mögliche Vorboten eines Schlaganfalls ernst! Bei Verdacht einer Hirndurchblutungsstörung, die sich z.B. in Form eines pelzigen oder tauben Gefühls eines Körperteils, durch plötzliche Sprachprobleme oder unerklärlichen Schwindel äußert, sollte umgehend eine Klinik oder eine auf Schlaganfälle spezialisierte Stroke Unit aufgesucht werden. Um Folgeschäden zu vermeiden, zählt im Falle eines Schlaganfalls jede Sekunde! Und nutzen Sie am besten alle Vorsorgemaßnahmen, damit es gar nicht erst dazu kommt!
Bildunterschrift: Messung der Gefäßwand zur Beurteilung des Schlaganfallsrisiko
Bildquelle: ©Praxisklinik Bornheim, Ärztlicher Leiter Dr. Lunow