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Die Grippewelle ist noch nicht auf dem Höhepunkt

on Wednesday, 29 January 2020.

Die Grippewelle ist noch nicht auf dem Höhepunkt

Die aktuellen Meldungen zum Thema "Coronaviren" verunsichern sehr, zumal bekannt ist, dass diese Viren zu der Familie der Erreger gehören, die für Grippe- und Erkältungs-Krankheiten verantwortlich sind.

Gegen die besonders aggressiven Coronaviren gibt es noch keinen Impfstoff. Und gerade das rückt das Bewusstsein in den Vordergrund sich möglichst gegen alle Grippeviren schützen zu müssen.

In jedem Jahr mit Beginn des Winters beginnt die Diskussion um die Grippe-Schutzimpfung. Wie nützlich ist sie, für wen und in welcher Zeit? Wie man sich dazu auch stellen mag, ist doch eines unstrittig: Der Schutz einer Grippe-Schutzimpfung ist in jedem Fall besser als gar keiner.

Und: Wer geimpft ist, kann die Grippe nicht weiterverbreiten. Das schützt andere Menschen, für die die Grippe gefährlich sein kann. Deswegen wird Angehörigen oder Pflegenden von gefährdeten Personen zur Grippeimpfung geraten.

Gerade hat das Robert-Koch-Institut berichtet, dass die aktuelle Grippewelle noch anhält. Seit Oktober 2019 seien bereits 13.500 Grippe-Fälle gemeldet, davon alleine im Januar mehr als 4.500. 32 Menschen seien an Grippe gestorben und mehr als 3.500 Patienten werden stationär in Krankenhäusern behandelt. Statistisch ist erwiesen, dass in den Jahren, in denen die Anzahl von Grippe-Schutzimpfungen geringer waren, die Anzahl der Grippe-Erkrankungen gestiegen ist.

Eine Studie des "Lancet Respiratory Medicine" von 2014 besagt, dass sich während einer Grippewelle jeder Fünfte mit Influenza-Viren ansteckt. Doch die meisten von ihnen wissen es nicht, da sie gar keine Symptome haben. Auch verändern sich Grippeviren rasend schnell, werden resistent oder es entwickeln sich neue Varianten. Die Grippe-Schutzimpfung sollte man daher jedes Jahr auffrischen zu lassen, denn die Wirkung hält nur ungefähr ein halbes Jahr an.

Daher macht es auch Sinn, dass es gegen die "echte" Grippe eine Impfung gibt – gegen Erkältung nicht. Der Impfstoff unterscheidet sich dabei von Jahr zu Jahr, je nachdem, welche Grippeviren gerade im Umlauf sind.

Genügend Gründe also sich baldmöglichst impfen zu lassen, sofern noch nicht geschehen. Die Zeit drängt, denn bis der Schutz aufgebaut ist, dauert es bis zu 14 Tage.

Grippe oder Erkältung

Es gibt einen gravierenden Unterschied: Eine Erkältung beginnt sehr langsam und ebbt meist auch wieder nach ein paar Tagen ab. Zudem beeinträchtigt sie zwar die Befindlichkeit, aber man ist nicht schwer krank. Außerdem ist hierbei das wichtigste Kriterium nicht vorhanden: das Fieber. Das bedeutet konkret: Wer erkältet ist, wird davon glücklicherweise verschont.

Wer bereits unter hohem Fieber leidet, sollte schnell einen Arzt aufsuchen.

Das gilt besonders für:

  • Senioren
  • Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Menschen mit Lungenkrankheiten
  • Diabetiker
  • Menschen mit schwachem Immunsystem

Eine Grippe wird durch Viren ausgelöst und beginnt meist urplötzlich. Man fühlt sich am Morgen noch gesund und hat abends plötzlich Fieber. Viele Betroffene leiden zudem an heftigen Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schüttelfrost und fühlen sich elend und schlapp – und das teilweise über Wochen oder sogar Monate.

Die echte Grippe (Influenza) ist zunächst von einer harmlosen Erkältung (grippaler Infekt) kaum zu unterscheiden. Sie ist jedoch eine ernstzunehmende Erkrankung, sie kann schwerer verlaufen und beispielsweise Lungenentzündungen hervorrufen und sogar zum Tod führen. Nicht nur der ganze Körper tut weh, auch andere Organe könnten betroffen sein: Magen-Darm - Gelenke - Muskeln - Gehirn

Viele Betroffene verwechseln allerdings Grippe und Erkältung miteinander, da sich die Symptome sehr ähneln. Eine Erkältung kann bis zu viermal im Jahr auftreten. Auch diese wird durch Viren ausgelöst - allerdings sind es unterschiedliche Virentypen - und auch hier treten Schnupfen, Halsschmerzen und Kopfweh auf.

Komplikationen betreffen vor allem Menschen mit Vorerkrankungen sowie Menschen in höherem Alter. Auch Schwangere haben besonders für Lungenentzündungen ein erhöhtes Risiko. Wer nicht zur Risikogruppe gehört, aber mit Verdacht auf Grippe zusätzlich unter Atemnot, Kreislaufstörungen oder sogar Schwindel leidet, sollte ebenfalls einen Arzt aufsuchen. Das gilt auch für diejenigen, die eine langanhaltende Erkältung plagt oder wenn nach ein paar Tagen ein neuer Schub kommt.

Grippe-Schutzimpfung

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen Grippe insbesondere für Personen, die bei einer Grippeerkrankung ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Folgen haben:

  • Menschen, die 60 Jahre und älter sind
  • Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen
  • gesunde Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, bei zusätzlichen Gesundheitsrisiken unabhängig vom Schwangerschaftsstadium
  • Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung durch Grundleiden wie zum Beispiel, chronische Krankheiten der Atmungsorgane (z. B. bei Asthma), Herz- oder Kreislauferkrankungen, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes oder andere Stoffwechselkrankheiten, chronische neurologische Krankheiten wie multiple Sklerose, angeborene oder später erworbene Störungen des Immunsystems, HIV-Infektion.

Außerdem wird die Impfung empfohlen für

  • Personen mit stark erhöhtem Risiko sich anzustecken (z. B. Personal in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr oder Beschäftigte im medizinischen Bereich mit Patientenkontakt, Bewohner von Gemeinschaftsunterkünften)
  • Personen (z. B. Angehörige, Pflegende), die im selben Haushalt lebende oder von ihnen betreute Risikopersonen gefährden können. Personen mit direktem Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln