on Wednesday, 30 January 2019.
Oft sind es ältere Menschen, die von Angststörungen betroffen sind. Sorgen und Ängste wegen eines drohenden sozialen Abstiegs, in der Beziehung, um die Gesundheit oder dass das Geld zum Leben nicht mehr reicht, sind häufige Ursachen. In jungen Jahren haben Menschen meist die Kraft Auswege aus einer vermeintlichen Misere zu finden. Dennoch ist die Angststörung kein Generationenproblem, sondern trifft auch zahlreiche junge Menschen. Erste Anzeichen sind dabei Herzklopfen, Schweißausbrüche und nächtelanges Wachliegen. Dauern die Angst- und Panikattacken an, ziehen sich die meisten Betroffenen schrittweise aus ihrem sozialen Umfeld zurück. Weitere Folgen sind Erschöpfung und Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Reizbarkeit und Nervosität. Schlimmstenfalls enden dauerhafte Angst- und Panikattacken in einer Depression.
Doch nicht nur Veränderungen im Leben oder übermäßige Sorgen können Angststörungen auslösen. Auch plötzlich auftretende Phobien oder Panikattacken, deren Auslöser bestimmte Situationen, man denke an die Flugangst, Objekte oder Umgebungen, wie enge Räume sind Ursachen für langwierige Angststörungen. Auch der Ekel und die Angst vor bestimmten Tieren, ganz klassische die Spinne, zählen zu den Panikverursachern. Als letztes sind die sozialen Angststörungen zu nennen. Diese treten bei Menschen auf, die sich unsicher in bestimmten Situationen fühlen, beispielsweise bei Prüfungen, oder die sich Gesellschaft unwohl fühlen. Häufig ist eine soziale Isolation die Folge, die nicht selten zu Depression oder Drogensucht führt.
Dabei gibt es Wege diese Angststörungen erfolgreich zu therapieren. Besonders, wenn eine frühzeitige Diagnose erfolgt. In der Regel sollte daher regelmäßig ein kompletter Gesundheitscheck durchgeführt werden. Bei konkretem Anlass kann ein intensives und aufklärendes Gespräch mit ihrem Hausarzt der erste Schritt zur Behandlung sein. Dafür müssen im ersten Schritt die Ursachen, gegebenenfalls anhand eines ausgefüllten, detaillierten Fragebogens, herausgefunden werden. Des Weiteren ist das Hinzuziehen eines geeigneten Psychologen oder Psychiaters notwendig. Durch Gespräche und Selbstreflexion können Ängste erkannt und Wege aus der Angst erarbeitet werden. Sind die Angststörungen jedoch zu stark, gibt es die Möglichkeit mit Medikamenten die Symptome zu bekämpfen, um dann auf einer soliden Basis mit einer begleitenden oder anschließenden Psychotherapie die Ursachen der Probleme anzugehen.
Dabei sind je nach Anforderung verschiedenen Arzneimitteln verfügbar. Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) oder Serotonin/Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRI) gehören zu den an den häufigsten verabreichten Wirkstoffen. Der Erfolg setzt hierbei oft erst mit Verzögerung ein, die Dosis ist jedoch gemeinsam mit dem behandelnden Arzt gut individuell variierbar. Sind die Angststörungen ausgeprägter, empfiehlt sich eine zeitlich begrenztere Therapie mit Benzodiazepinen oder Buspiron. Doch Vorsicht, Letzteres kann schon nach relativ kurzer Zeit in eine Abhängigkeit führen. Erfolge zeigen zudem auch Betablocker. Für alle Medikamente gilt, die Therapie sollte immer in enger Begleitung durch einen Arzt durchgeführt werden. Zudem sind unterstützende Maßnahmen, wie Antistress-Methoden dringend zu empfehlen. Der Besuch einer Selbsthilfegruppe oder anderweitiger Kontakt zu Menschen hilft darüber hinaus typische Muster der Vermeidungshaltung bei Angststörung abzubauen.