Die Anwendung von Eigenblut zu therapeutischen Zwecken ist eine sogenannte 'Umstimmungsbehandlung'. Ihr zugrunde liegt der Gedanke, dass bei einer Krankheit natürliche Heilungsvorgänge aktiviert werden müssen und diese durch gezielte Reiztherapien verstärkt werden.
Durch diese unspezifische Behandlungsweise wird die Selbstregulation des Organismus angesprochen. Das gesamte Abwehrsystem soll zu verstärkter Aktivität gereizt werden.
Zur Erklärung der Wirkungsweise nimmt man an, dass die im Blut befindlichen Eiweißstoffe durch den kurzen Aufenthalt außerhalb des Körpers geringfügig verändert werden und dann im Organismus einen Reiz in Form einer schwachen Abstoßungsreaktion bewirken. Dieser schwache Reiz ist aber offenbar ausreichend, um die an der Immunabwehr beteiligten Zellen zu aktivieren.
Bei folgenden Erkrankungen werden in unserer Praxis Eigenblutbehandlungen durchgeführt:
- Immer wiederkehrende Infekte der oberen Luftwege
- Ohrentzündungen
- Chronischer Schnupfen oder häufig wiederkehrende Schnupfen
- Wiederholte Halsentzündungen
- Chronische Irritationen oder Ekzemneigung der Haut
- Allergische Erkrankungen wie Heuschnupfen
- Immer wiederkehrende Hautentzündungen (Abszessneigung, Furunkelneigung)
In unserer Praxis wird die Eigenbluttherapie zum einen als Tropfenbehandlung durchgeführt.
Dabei wird dem Patienten ein kleiner Blutstropfen aus dem Finger entnommen. Dieser wird dann mit medizinischem Alkohol homöopathisch zubereitet. Die Einnahme der Tropfen erfolgt dann über mehrere Wochen bis maximal 3 Monate. Bei manchen Erkrankungen, z. B. Heuschnupfen, empfiehlt sich eine kurweise Anwendung, das heißt die Einnahme der Tropfen 2-3 Monate vor Beginn der Symptomatik.
Neben der Anwendung mit Eigenbluttropfen führen wir die Behandlung mit Injektionen durch.
Dabei wird dem Patienten etwas Blut aus der Vene entnommen, diese wird umgehend in kleinen Mengen in den Gesäßmuskel injiziert.
Die Eigenbluttherapie ist mit den meisten anderen Therapieverfahren kombinierbar.